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Verband saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung e.V.

Präsentation des Online-Archivs am 18. Juni

Aktive aus verschiedenen Generationen waren gekommen, um die offizielle Präsentation des Online-Archivs der saarländischen Jugendzentrumsbewegung im Juz St.Arnual zu feiern. Im Beisein von Sozialminister Dr. Magnus Jung und Prof. Dr. Dieter Filsinger von der HTW des Saarlandes wurden die ersten Ergebnisse des Projektes diskutiert.

Hier erste Eindrücke, ein Videomittschnitt und Fotos werden in den nächsten Tagen eingestellt.

Theo Koch, Minister Dr. Magnus Jung, Paul Hock, 1. Vorsitzender, Prof.Dr. Dieter Filsinger, HTW Saar, Angelika Kraus, ehemals Aktive und Catharina Döbrich, Moderation, bei der Diskussionsrunde

Hier die Pressemitteilung des Verbandes zur Veranstaltung:

50 Jahre selbstverwaltete Jugendzentren im Saarland

Zeitzeugen gesucht

Saarbrücken. Das erste Konzert, der erste Kuss, Freunde fürs Leben. Für viele Saarländerinnen und Saarländer sind die Besuche im örtlichen Jugendzentrum prägende Erlebnisse in ihrer Biographie. Dass es im Saarland in den meisten Städten und Dörfern Jugendtreffs und Jugendclubs in Selbstverwaltung gibt, ist der Jugendzentrumsbewegung der 70er Jahre zu verdanken, in deren Rahmen auch der Verband saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung (juz-united) gegründet wurde. Die Geschichte dieser Bewegung wird aktuell anlässlich des 50. Jubiläums von juz-united in einem Online-Archiv erfasst. Hierfür werden noch Zeitzeugen gesucht, die Texte, Fotos oder andere Dokumente beisteuern möchten.

Bei der Präsentation des Archivs im Juz St.Arnual hob Sozialminister Dr. Magnus Jung die Bedeutung der selbstverwalteten Jugendzentren im Saarland als wichtigen Teil der Angebote für Jugendliche hervor. Der Minister würdigte die jahrzehntelange Aufbauarbeit, die der Verband juz-united geleistet hat. „Jugendarbeit ist ein Wert an sich. Sie muss niemandem etwas beweisen, sie muss keine weiteren gesellschaftlichen Funktionen erfüllen“, so der Minister. Jung weiter: „Sie muss einfach für junge Menschen ein Raum sein, in dem sie sich entwickeln und ausprobieren können, wo sie Freiheit und Selbstverwirklichung ausprobieren können. Das ist etwas, wofür der Verband saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung e.V. in den vergangenen 50 Jahren immer gestanden hat. Gerade in der heutigen Zeit, in der die Demokratie und unsere Grundwerte offen angegriffen werden – sei es innerhalb unserer Gesellschaft, im Internet, oder in den Medien – ist es umso wichtiger, dass die Kraft der Solidarität und Freiheit, die in dieser Jugendarbeit drinsteckt, von euch weiter gestärkt und weitergetragen wird.“

Die bisherigen Recherchen für das Archiv zeigen: Die Jugendzentren als Freiräume für jugendliche Selbstbestimmung prägten nicht nur Generationen von Jugendlichen, sondern waren gerade in der Anfangsphase zentrale Orte einer jugendkulturellen Belebung des Landes. Selbstorganisierte Konzerte, Kinoprogramme, Juz-Zeitungen und politischer Aktivismus waren Ausdruck eines politisch-kulturellen Aufbruchs, der das Land nachhaltig veränderte. Dieses Kapitel saarländischer Sozialgeschichte nachzuzeichnen und zu würdigen ist Grundlage der Idee für das Online-Archiv. Dies wird kontinuierlich erweitert. Gesucht werden weitere Zeitzeugen und Dokumente zur Geschichte der Jugendzentren. Infos unter VSJS50.de