Die Geschichte der JuZ-Band Heusweiler
Horst Sander
Hier ist die Geschichte der Jugendzentrumsband Heusweiler, die in ganz engem
Verhältnis zur Geschichte des selbsverwalteten Jugendzentrum
Heusweiler stand. Die Geschichte startet dann auch gleich mit der Eröffnung dieses
Jugendzentrums (JuZ) Anfang November 1972 in einem Kellerraum der Dilsburger
Grundschule. Sehr rasch bildeten sich Interessengruppen, Projektgruppen genannt,
und darunter war dann auch die Projektgruppe Musik. Die sollte eigentlich dafür
sorgen, dass immer eine vernünftige Anlage mit genügend Tonträgern (damals
überwiegend Schallplatten) zur Verfügung stand. Dass man nicht nur Musik hören
sondern auch machen könnte, kam dann auch ganz schnell auf den Plan.
Phase 1:
Und so kamen vier Personen zusammen von denen jeder irgendwie was auf einem
Instrument hinbekam und die erste Formation der JuZ-Band war geboren. Das waren: Rainer Ziebold (Gitarre, Gesang), Rolf Bonner (Drums), Klaus Prinz (Keyboard) und Horst Sander (Gitarre, Gesang).
Und ganz wichtig mit dem JuZ hatte man auch einen Proberaum.

v.l.n.r.: Rainer Ziebold, Horst Sander
Allerdings konnten sich Drummer und Keyboarder irgendwie nicht riechen und
nachdem es auf einer Probe zu Handgreiflichkeiten mit Schaden an Instrumenten
kam, hatte man sich irgendwann im Sommer 1973 getrennt. Als dann noch im
November schwelbrandbedingt das Juz in Dilsburg geschlossen wurde, war dann
auch der Proberaum weg. Wenn man mal von ein paar Zuhörern während den
Proben absieht, war es mit dieser Formation nie zu einem Auftritt gekommen.
Es sei noch erwähnt, dass das die einzigen Fotos des Kellerraums der Dilsburger
Grundschule in dem das JuZ damals untergebrach war sind, die ich auftreiben
konnte.
Ende Dezember 1973 überließen uns die Jusos ihren Sitzungsraum in der alten
Heusweiler Schule der ungünstiger weise direkt neben der Hausmeisterwohnung lag.
Jetzt hatte das JuZ wieder einen Raum als Treff aber auch mit dem Hausmeister
Stress pur. An eine Nutzung als Proberaum war da nicht zu denken.
Und so dauerte es dann bis Ende 1974 der Kellerraum bezogen werden konnte.
Phase 2:
Da bildete sich eine ganz neue Formation:
Georg Eiden (Gitarre), Christian Paulus (Drumms),
Diethelm Schneider (Gitarre, Gesang), Horst Sander (Gitarre, Gesang).
1) JuZ-Sommerfest 1975
Und da kam es dann auch auf dem JuZ-Sommerfest 1975 auf dem Schulhof der
alten Schule zu einem Auftritt. Die Generalprobe konnte aus organisatorischen
Gründen nicht im JuZ stattfinden sondern im Obstgarten von Horst Sanders Eltern.
v.l.n.r.: Georg Eiden, Horst Sander, Diethelm Schneider, Christian Paulus
v.l.n.r.: Diethelm Schneider, Georg Eiden, Horst Sander, Christian Paulus
Formation:
Gesang), Horst Sander (Gitarre Gesang)
dem JuZ-Sommerfest 1975 auf dem Schulhof der
Die Generalprobe konnte aus organisatorischen
im Obstgarten von Horst Sanders Eltern.

v.l.n.r.: Diethelm Schneider, Georg Eiden, Christian Paulus, Horst SanderJuZ-Sommerfest im Juni 1975 auf dem Schulhof der alten Heusweiler Schule
In diesem Jahr hatten wir noch einen lustigen Auftritt im September 1975: 2) in den Messehallen von Saarbrücken im Rahmen“ der Welt der Familie.“
Der neu gegründete Dachverband saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung(VSJS) durfte dort einen Stand betreiben um sich der Öffentlichkeit bekannt zumachen. Da das JuZ Heusweiler Gründungsmitglied des Vereins war und dieOrganisatoren auch das von einer Band des JuZ mitbekommen hatten, fragten sieuns ob wir am Stand für musikalische Stimmung sorgen wollten. Und das haben wirdann auch. gemacht und mit unserem Auftreten für „viel Aufmerksamkeit“ in derHalle gesorgt.
Phase 3:
Georg Eiden stieg dann irgendwann aus. Als Ersatz trat dann Klaus Federspiel in dieBand ein, die dann wieder aus drei Gitarren und einem Schlagzeuger bestand.
3) Der erste Auftritt fand im März 1976 in einem klassischen Tanzcafe in Dudweiler statt.
Der Inhaber hatte begriffen, dass diese Form ein sterbender Ast war und er nurnoch genügend Publikum durch zusätzliche Veranstaltung von Konzertenbekommen konnte.
Mittlerweile hatten wir einen neuen Proberaum im Elternhaus unseresDrummers. Die hatten uns einen Kellerraum zum Proben zur Verfügung gestellt.Damit waren wir nicht mehr auf den Kellerraum des JuZ angewiesen, der ja alsHauptveranstaltungs- und Aufenthaltsraum diente. Das bescherte uns einegrößere Unabhängigkeit bezüglich der Probenfrequenz.


v.l.n.r.: Diethelm und Horst

v.l.n.r.: Diethelm, Horst, Christian, Klaus

v.l.n.r.: Diethelm, Horst, Christian

Es folgten noch ein Auftritt im:
4) JuZ Heusweiler im April 1976.
Das war der erste Auftritt im neu eingerichteten Kellerraum des JuZ Heusweiler.

v.l.n.r.: Klaus, Christian, Diethelm, Horst
5) Als Vorgruppe von Green Wave Köllerbachhalle Juni 1976
Im Juni spielten wir dann als Vorgruppe von „Green Wave“ in einer Halle inKöllerbach. Das war ein Auftritt mit einer richtig geilen Stimmung im Saal undmindestens zwei Zugaben soweit ich mich erinnern kann. Das Konzert wurde vomJuZ Köllerbach veranstaltet.

6) Auf dem Heimat und Straßenfest in Heusweiler
Im Juni 1976 spielten wir auf dem Heimat- und Straßenfest in Heusweiler. Da warenwir auf dem Vorhof des Baustoffcenters Schäfer in der Saarlouiser Straße platziert.

.l.n.r.: Astrid Helfgen, Klaus Federspiel, Diethelm Schneider
Bei diesem Auftritt wirkte Astrid Helfgen zum ersten Mal und noch als Spezial Guestmit. Sie wird später als Sängerin und Frontfrau die Geschichte der Band maßgeblichmitbestimmen.
7) Und im Juli 1976 gab es noch einen Auftritt in Honsrath
Über den weiß ich eigentlich nichts mehr.
8) Im Anschluss daran auch im Juli 1976 unser erster Auftritt auf
einem Kappelbergfest des JuZ Heusweiler
Das war überhaupt das erste Kappelbergfest auf dem eine Band auftrat.
Dazu ein Paar Bemerkungen über das Kappelbergfest des Juz:
Das erste Kappelbergfest fand schon im Juli 1973 statt und war ursprünglich gedachtals kleine Sommerfete für den harten Kern der JuZ-ler. Irgendjemand brachte eineMusikanlage und einen kleinen Generator mit weil es da keinen Strom gab. Ein paarKasten Bier und auch andere Getränke wurden organisiert und ein Schwenker mitein paar Schwenkbraten. Mehr wurde da nicht aufgebaut. Das hatte sich aber schnellherumgesprochen und plötzlich waren da viel viel mehr Jugendliche als erwartet. Dadas JuZ ja offen für alle sein sollte, haben wir von allem mehr organisiert und gefeiertund Abends bis in die Puppe an einem Lagerfeuer noch bei Gitarrenmusik(akustisch) darum herumgesessen. Von da an war das legendäre JuZ-Sommerfestauf dem Kappelberg geboren, das jedes Jahr bis 1981 glaube ich stattfand.Es gab zwei Ausnahmen:
Das Sommerfest 1975 auf dem Schulhof der alten Heusweiler Schule undDas Sommerfest 1977 an der Hütte des Hundevereins in Bietscheid. Da waren wirzur Reservierung der begehrten Hütte zu spät dran.

v.l.n.r.: Christian, Diethelm, Horst
Die Übernachtung fand auf der Bühne statt
Danach gab es noch drei weiter Auftritt:
9) Welt der Familie September 1976:
Da wurden wir von der Messeleitung in den Außenbereich verlegt, da sich im Jahr zuvor einige Standbetreiber beschwert hatten. Wir hätten furchtbar lauten Lärm verursacht.
10) Bei einem JUSO-Fest in Quierschied im Dezember 1976
11) Und nochmals im JuZ Heusweiler im November 1976Da hatten wir schon Manfred (Andy) Büch als fünftes Bandmitglied dabei. Andy war für die Blues-Stücke zuständig. Dabei übernahm er sowohl den Gesang als auch die notwendigen Parts auf der Mundharmonika.

v.l.n.r.: Klaus, Horst, Christian, Diethelm,
Andy Büch (Mundharmonika, Gesang) auf einem separaten Bild