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Verband saarländischer Jugendzentren in Selbstverwaltung e.V.

Minister für Arbeit, Soziales, Frauen und Gesundheit

Liebe Leserinnen und Leser,
liebe Freundinnen und Freunde von juz-united,

als junge Aktivisten 1974 den Verband SaarländischervJugendzentren in Selbstverwaltung – VSJS – gründeten, gaben sie sich einen Namen – auch wenn er inzwischen mit der Bezeichnung „juz-united“ modernisiert wurde. Der Anspruch, der in der ursprünglichen Namensgebung formuliert wurde, nämlich Jugendzentren selbst zu verwalten, bleibt allerdings auch heutzutage zeitgemäß, vielleicht mehr denn je. Beteiligung und Partizipation sind aktuell jugendpolitische Leitprinzipien einer demokratischen Zivilgesellschaft; der damals gewählte Begriff der „Selbstverwaltung“ ist sogar noch weitreichender.

Jugendzentren in Selbstverwaltung und die Gründung des VSJS sind sicher auch im Kontext der emanzipatorischen Bestrebungen in der Folge der 68er-Bewegung und der gesellschaftlichen Aufbruchstimmung zu sehen, die der damalige Bundeskanzler Willy Brandt mit dem Satz „Wir wollen mehr Demokratie wagen!“ unverwechselbar zum Ausdruck brachte. Mit der Gründung des VSJS wurde auch für den Bereich der saarländischen Jugendarbeit der Aufbruch gewagt. Es war das Streben nach Autonomie junger Menschen in eigenen Räumen, wo sie selbstbestimmt und ohne Bevormundung ihre Agenda für Freizeitgestaltung und politische Aktion festlegten. Diese Broschüre und die dazugehörige Web-Seite belegen diese Programmatik und deren reale Umsetzung eindrücklich.

Schon in den Gründungsjahren zeichnete sich diese saarländische Jugendbewegung durch eine erfrischende Agilität aus, die Jugendliche ermächtigte, sich Räume  anzueignen, zu organisieren und damit viele Gemeinden mit lebendiger Jugendfreundlichkeit zu bereichern. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich damit eine Leistung für die saarländische Jugendarbeit, die heute in der Breite der saarländischen Kommunen und des Landes anerkannt wird: juz-united ist ein unverzichtbarer Bestandteil unseres zivilgesellschaftlichen Engagements.

juz-united hat sich seit 50 Jahren stetig weiterentwickelt und steht für mich heute dafür, dass es dem Verband gelingt,

  • junge Menschen besonders als wertvolle, zukunftssichernde Altersgruppe in den Dörfern sichtbar zu machen;
  • Demokratie für junge Menschen konkret und positiv erlebbar anzuregen
  • die emanzipatorische Dimension offener Jugendarbeit nie aus dem Auge zu verlieren;
  • engagiertes ehrenamtliches Engagement nachhaltig und fachlich kompetent zu qualifizieren;
  • freie Zeit auch mal freie Zeit für junge Menschen sein zu lassen und nicht zu verzwecken.

Jugendpolitik, für die ich als saarländischer Jugendminister stehe, verfügt über zentrale Schnittstellen zum Selbstverständnis von juz-united und unser Haus greift dessen Bedarfe ganz besonders durch Förderprogramme und auch mit dem Saarländischen Junge-Menschen Beteiligungsgesetz auf. 

Ich sage Ihnen und Euch – den ehemaligen und jetzt aktiven – Verantwortlichen ein sehr herzliches Dankeschön zu diesem herausragenden und bereichernden Beitrag für die Jugendarbeit, zur Jugendpolitik und unserem  demokratischen Gemeinwesen im Saarland!

Ihr Dr. Magnus Jung