aus Jugendarbeit und Wissenschaft
Wir haben Menschen um Stellungnahmen gebeten, die im Bereich der Jugendarbeit und der Wissenschaft in unterschiedlichster Form mit dem Verband und den selbstverwalteten Jugendzentren und Treffs zu tun haben.
Prof.Dr. Benedikt Sturzenhecker nimmt seine Erinnerungen an eine Fachtagung in Saarbrücken 2005 zum Anlass seines Statements vom „kleinen saarländischen Dorf“ der selbstorganisierten Jugendzentren.
Dr. Sebastian Rahn kommt selbst aus der Jugendarbeit und hat seit 2023 eine Nachwuchsprofessur an der HTW Saar. Er ist am Forschungsprojekt zum 50 jährigen Jubiläum des Verbandes beteiligt.
„Vom Juz-Gründungsmitglied zum Professor“ hat Prof. Dr. Markus Emanuel sein Statement überschrieben, das seinen Weg von der Gründung des JT Hemmersdorf über den Zivildienst beim VSJS bis zur Promotion beschreibt.
Ralf Dittgen ist als Kreisjugendpfleger des Saarpfalz-Kreises mit fast 30 Jugendzentren und Clubs betraut. Ein guter Grund also, ihn nach seiner Einschätzung zur Bedeutung der Einrichtungen zu befragen.
Kurzstatements
Prof. Dr. Benno Hafeneger
Ich bin seit vielen Jahren mit der selbstverwalteten Jugendzentrumsszene im Saarland vertraut. Ich hatte immer mal wieder Kontakte, habe die Entwicklungen verfolgt und die Infos mit Interesse gelesen. Die Selbstverwaltungsidee und -struktur so lange – allen Widerständen zum Trotz – durchgehalten und profiliert zu haben verdient Respekt und Anerkennung. Offene Kinder- und Jugendarbeit braucht diese Idee und Praxis – und ihr vermittelt und strahlt sie in die ganze Republik.
Weiterhin gutes Gelingen und alles Gute wünscht
Prof. Dr. Albert Scherr
Zwänge hinausreicht: Jugendliche sollen das Recht haben, Möglichkeiten eines gelingenden Lebens in der Gemeinschaft gleichwertiger Menschen zu erfahren, die ihr Leben selbstbestimmt und solidarisch gestalten. In einer Gesellschaft, die von aggressiver Konkurrenz und den trügerischen Versprechungen des Konsums geprägt ist, benötigen sie Orte, an denen sie erleben können, dass es sich lohnt, für die Utopie einer solidarischen Gemeinschaft freier und gleicher Individuen einzutreten, die sich gegenseitig in ihrer Unterschiedlichkeit anerkennen.
Und wo könnte dieser Erfahrung besser ermöglicht werden als in selbstverwalteten Jugendzentren?